Die Sanierungsarbeiten am Kalsmunt in Wetzlar gehen voran. Der Förderverein Kalsmunt informierte am Mittwoch (15. September) den Bürgermeister und Baudezernenten der Stadt Wetzlar Andreas Viertelhausen (FW) über den Fortgang der Sanierung. Aktuell wird an der Westseite des Turms poröser Mörtel entfernt und das Mauerwerk mit frischem Mörtel stabilisiert. Dabei werden auch fehlende Steine wieder eingesetzt und herausragende Steine untermauert. Weiterhin werden Grünbewuchs und Wurzelwerk, das sich in der Mauer festgesetzt hat, entfernt. Überraschend für die Steinmetze Jürgen Reitz, Olaf Schulz und Jörg Fichtner ist, dass die Kernsubstanz des Mörtels aus der Stauferzeit stabiler sei als gedacht: „Der Substanzverlust von 1000 Jahren beträgt nur 30 Zentimeter“, so Reitz. Daher sei eine Sanierung in der Tiefe nicht erforderlich.
Abgeschlossen werden die Bauarbeiten Ende des Monats September. Die Westseite des Turms sei dann saniert. „Auch die restlichen Seiten des Turmes wollen wir angehen“, sagt der Vorsitzende des Fördervereins Kalsmunt Thorsten Rohde. Der Verein ist auch Bauherr der aktuellen Sanierung, der die Arbeiten hauptsächlich aus Vereinsmitteln, aufgestockt mit einer Zuwendung des Landesamtes für Denkmalschutz sowie einem Zuschuss der Stadt Wetzlar, bezahlt.
Die Stadt Wetzlar möchte nach Worten von Bürgermeister Viertelhausen eine dauerhafte Kooperation mit dem Förderverein eingehen, um Wetzlars höchstes und ältestes kulturelles Wahrzeichen zu erhalten.