Ich weiß ein Städtchen, lieb und fein
mit vielen krummen Gassen,
so eng, dass drin der Mondenschein
sich kaum kann sehen lassen;
dort steht manch hohes Giebelhaus,
Jahrhunderte schon hielt es aus,
zum Himmel siehst du ragen
den Dom aus alten Tagen.
Und überall ist ringsumher
an Schönheit viel zu schauen,
es bringt der Lenz ein Blütenmeer
den sonnbeglänzten Auen;
da zieht gemächlich ihre Bahn
in sanftem Wellenspiel die Lahn,
es spiegelt drin noch immer
der Kalsmunt seine Trümmer.
(Strophe 1 und 2 aus dem Gedicht von Helmut Kreutzkamp – „Gruß aus Wetzlar“)