Ehrenamtspreis der Stadt Wetzlar

Sehr geehrte Mitglieder, liebe Förderer des Kalsmunt,

vor kurzem wurde mir als Vorsitzendem des Fördervereins Kalsmunt der Ehrenamtspreis der Stadt Wetzlar verliehen. Diesen nahm ich gerne stellvertretend für den gesamten Vorstand entgegen. Es ist selbstverständlich, dass die mit dem Preis verbundenen 50 € Preisgeld bereits der Vereinskasse zugegangen sind!

Es mir wichtig zu betonen, dass der Verein diesen Preis ohne Ihr Engagement als Mitglied nie hätte erhalten können. Ohne Sie im Rücken, hätten der Vorstand und ich den Kalsmunt nicht wieder in den Fokus der Öffentlichkeit zurückholen können, in die er gehört.

Dafür einmal mehr mein herzlicher Dank!

Mit den besten vorweihnachtlichen Grüßen,

Ihr

Thorsten Rohde (Vorsitzender)


PRESSEMITTEILUNG

Wetzlar, den 21. November 2016

Ehrenamtspreis

Stadt zeichnet engagierte Bürger aus

Stellvertretend für ihre Gruppen nahmen Marlene Förster (2.v.l., Ev. Frauenhilfe), Gudrun Geißler (Kinderschutzbund) und Friedel Fiedler (Mathematik-Zentrum) den Projektpreis von Oberbürgermeister Manfred Wagner (l.) und Stadtverordnetenvorsteher Udo Volck (r.) entgegen. (Foto: Stadt Wetzlar)

(–) „Wir ehren Menschen, die unsere Stadt freundlicher, fürsorglicher und lebenswerter machen.“ Mit diesen Worten leitete Oberbürgermeister Manfred Wagner (SPD) am Samstag, 19. November, im Neuen Rathaus die Verleihung des Ehrenamtspreises 2016 der Stadt Wetzlar an drei Gruppen und fünf Einzelpersonen ein. Wagner berichtete, dass in diesem Jahr 27 Vorschläge eingereicht wurden, davon 14 für Projekte und 13 für Einzelpersonen. Die Sparkasse Wetzlar lobte zum fünften Mal einen Sonderpreis für ein Projekt aus. Den mit 1.500 Euro dotierten 1. Preis erhielt der Kinderschutzbund Wetzlar. Wichtige Aufgaben des Vereins sind die Lobbyarbeit für Familien und Kinder, der Einsatz für die Umsetzung des Rechts auf gewaltfreie Erziehung und der UN-Kinderrechtskonvention. Ein Schwerpunkt ist die Arbeit mit gewaltbelasteten Familien, die immer unter dem Motto „Hilfe statt Strafe“ steht. Gewalt gegen Kinder – sei es physische oder psychische Gewalt, Vernachlässigung oder gar sexuelle Gewalt kommt in allen Gesellschaftsschichten vor. Die Unterstützung, die der Kinderschutzbund hierbei anbietet, stärkt und fördert die Konfliktpotenziale von Eltern, Kindern und Jugendlichen. Die Hilfe ist niedrigschwellig, unbürokratische und vertraulich. Des Weiteren werden Beratungen in Kitas, Familienzentren und Grundschulen zu Fragen rund um das Thema Erziehung angeboten und Vorträge über Gewaltprävention gehalten. Besonders hervorzuheben ist dabei das Gewaltpräventionsprojekt „Ben sagt nein- Lena sagt nein“ für Kinder im Vor- und Grundschulalter. Darüber hinaus besteht seit fast dreißig Jahren das Projekt „Kind im Krankenhaus“ als ein der weiterer Arbeitsschwerpunkte des Wetzlarer Kinderschutzbundes. Erfahrene Erzieherinnen, welche von ehrenamtlichen Helferinnen unterstützt werden, kümmern sich um kleine Patienten und Besuchskinder am Krankenbett oder aber im Spielzimmer einer Station des Klinikums Wetzlar.

Den mit 1.000 Euro dotierten 2. Preis erhielt der Verein Mathematik-Zentrum Wetzlar e. V.. Er wurde im Jahr 2013 gegründet, um Veranstaltungen für mathematisch begabte und interessierte Schüler in Mittelhessen zu organisieren und zu betreuen.

Neben diesen sogenannten MatheClubs beteiligt sich das Zentrum an Veranstaltungen des MINT-Bereiches. Zusätzlich gibt es seit 2015 besondere Veranstaltungen, die teilweise über das Gebiet der Mathematik und Naturwissenschaften hinausgehen und versuchen auf faszinierende Art und Weise, Vorurteile und Hemmnisse gegenüber dem MINT-Bereich abzubauen. Durch Gewinnung von Sponsoren schafft es der Verein immer wieder, bekannte Referenten und Künstler einzuladen und sie eintrittsfrei einer großen Öffentlichkeit zu präsentieren. Durch das ehrenamtliche Engagement der Mitglieder konnten viele Aktionen und Veranstaltungen durchgeführt und Wetzlar sogar mit einem innovativen „mathematischen Stadtführer“ bedacht werden.

Den 3. Preis (500 Euro) erhielt die Evangelische Frauenhilfe Steindorf, eine Gruppe von ehrenamtlich Engagierten unterschiedlichen Alters, die mit Vorträgen und Informationsveranstaltungen einen wichtigen Beitrag für das Gemeinwesen im Stadtteil leistet. In diesem Jahr haben die Frauen zum Beispiel mit einer Aktionsveranstaltung auf das Vermüllen der Weltmeere durch Plastikabfall aufmerksam gemacht. Auch findet regelmäßig einmal im Monat ein generationenübergreifendes Handarbeitstreffen statt. Besonders hervorzuheben ist die sogenannte Beerdigungsgruppe, die Angehörigen bei Trauerfällen hilfreich zur Seite steht. So richten die Frauen den traditionellen Trauerkaffee aus und kümmern sich unter anderem um die Bewirtung der Gäste. Damit helfen sie den Trauerfamilien in einer Zeit großer Belastung in besonderer Weise.

Als Einzelpreisträger wurden folgende Personen ausgezeichnet:

Einzelpreisträger und Preisträger der Sparkasse: v.l. Carsten Scherließ, Lothar Friedrich, Simone Gerner (für die Musicalgruppe der Goetheschule), OB Manfred Wagner, Helmut Hahn, Dr. Harald Neubacher, Thorsten Rohde, Wulf Röder, Ulrich Schmidt, Stadtverordnetenvorsteher Udo Volck. (Foto: Stadt Wetzlar)
  1. Helmut Hahn, der seit 27 Jahren Sprecher der 22 Vereine in Dutenhofen. Die Vereinsgemeinschaft ist ein lebendiger Faktor im Stadtteil und trägt wesentlich zur Förderung des Zusammenlebens der Dorfgemeinschaft bei. Diese Entwicklung ist überwiegend dem unermüdlichen, uneigennützigen und ehrenamtlichen Einsatz von Herrn Hahn zu verdanken. Er kümmert sich unter anderem darum, dass Vereinsvertreter Erfahrungen austauschen und sich gegenseitig unterstützten. Es ist seiner aufgeschlossenen Art zu verdanken, dass sowohl neue Aktionen als auch traditionsgebundene Aktivitäten wie, z. B. Dorfkirmes und Brückenmarkt gemeinsam auf den Weg gebracht werden.
  2. Dr. Harald Neubacher ist seit 2001 in dem Projekt „Alt hilft Jung“ des städtischen Jugendamtes als ehrenamtlicher Pate tätig. Hier unterstützt er vor allem Jugendliche auf dem Weg zu einem Schulabschluss. Er zeigt den jungen Menschen immer wieder Wege und Möglichkeiten für eine positive Lebensperspektive auf und ist ein kritischer und empathischer Mitdenker. Durch seine ruhige, zuverlässige und kompetente Art, gelingt es ihm besonders gut, Jugendliche zu motivieren und zu begleiten. Darüber hinaus engagiert sich Herr Dr. Neubacher bei der Gewinnung neuer Paten, sowie bei der Planung und Durchführung von Veranstaltungen im Rahmen des Projektes „Alt hilft Jung“, in besonderer Weise.
  3. Wulf Röder arbeitet ehrenamtlich beim Weißen Ring. In dieser Funktion betreut er Kriminalitätsopfer in vielfältiger Weise. So begleitet er die Opfer zu Behörden, wie z. B. der Polizei, den Gerichten und der Staatsanwaltschaft. Er hilft beim Ausfüllen von Anträgen und unterstützt in lebenspraktische Angelegenheiten. Durch seine einfühlsame Art und seinen unermüdlichen Einsatz hat er schon vielen Menschen, die Opfer eines Verbrechens wurden, geholfen. Herr Röder steht jederzeit als wichtiger Ansprechpartner für alle Hilfesuchenden zur Verfügung.
  4. Thorsten Rohde ist 1. Vorsitzender des Fördervereins Kalsmunt e.V.. Er hat in dieser ehrenamtlichen Funktion zahlreiche Aktivitäten weiterentwickelt und neue Projekte angestoßen. Auf seine Initiative hin wurde die studentische Lehrgrabung der Philipps-Universität Marburg auf dem Kalsmunt im dritten Jahr vom Förderverein begleitet und finanziert. Des Weiteren vertritt er den Verein gegenüber unterschiedlichen Interessenten aus Politik und Wirtschaft vorbildlich. Darüber hinaus hat er die Vortragsreihe „Neues vom Kalsmunt“ ins Leben gerufen, um die Öffentlichkeit für kalsmuntspezifische Themen zu sensibilisieren. Seinem besonderen Engagement ist es außerdem zu verdanken, dass die Zahl der Vereinsmitglieder kontinuierlich steigt.
  5. Ulrich Schmidt ist seit 2008 erster Vorsitzender des TV Wetzlar 1847 e. V.. Unter seiner Leitung kommt es seit Jahren in vielen Sportdisziplinen zu außerordentlichen Spitzenleistungen. Er versteht es, besondere Begabungen zu erkennen und Talente zu fördern. Darüber hinaus kann er gerade auch jungen Menschen für das Ehrenamt begeistern. Besonders hervorzuheben ist sein Engagement für Einwohner mit ausländischen Wurzeln und Geflüchtete aus Kriegs- und Krisengebieten. So gibt es aufgrund seiner Initiative, eine Reihen von Kursen im Abteilungssport, die von Menschen mit unterschiedlichen Nationalitäten besucht werden, und einen hohen Integrationsfaktor aufweisen. Beispielhaft sind hier die „Multi-Kulti- Truppe“ der Basketballer zu nennen und des „Schwimming“-Projekt an Grundschulen mit deutschen Schülern sowie Kindern aus geflüchteten Familien.

Die Einzelpreisträger erhielten eine Anerkennungsprämie von 50 Euro und werden zu einem Abendessen mit der Stadtspitze eingeladen. Den Sonderpreis der Sparkasse Wetzlar (400 Euro) übergab Bereichsleiter Lothar Friedrich an die Musicalgruppe der Goetheschule. Seit 1979 waren mehr als 3.000 Schüler an über 500 Vorstellungen beteiligt. Seit 1995 sind die Aufführungen fester Bestandteil der Wetzlarer Festspiele und eine etablierte Kulturveranstaltung in der Region.