Christoph Salzmann, Mitarbeiter des Vorgeschichtlichen Seminars der Philipps Universität Marburg, stellte am 25. November im gut gefüllten Saal der Stadtverordneten im Neuen Rathaus in Wetzlar neueste Ergebnisse der laufenden Untersuchungen am Kalsmunt vor. Salzmann erläuterte zahlreiche Messwerte, die mittels LIDAR-Scan und Drohnenbefliegung im Laufe des Jahres 2014 erlangt wurden.
Die Drohne selbst wurde ebenfalls vorgestellt. Hierbei zeigten sich die Gäste sehr interessiert, u.a. was die technischen Details anging. Dabei überraschte die meisten Anwesenden, dass der Flugkörper nahe überall und bei Wind-und Wetter starten kann. Salzmann und Thorsten Rohde, Vorsitzender des Fördervereins Kalsmunt, stellten klar, dass die Kosten der Befliegungen von ca. 900€ allesamt vom Förderverein Kalsmunt getragen werden.
Salzmann erläuterte, dass es durchaus denkbar ist, im Laufe des Jahres 2015 ein 3-D-Modell des Kalsmunt zu generieren, wenn weitere Daten aufgenommen sind. Weitere Flüge werden bald folgen.
Die Öffentlichkeit wird, wie Rohde ergänzte, rechtzeitig zu den Flügen eingeladen.
Mit Hilfe dieser Daten erhofft sich das Team um den Marburger Hochschullehrer Felix Teichner weitere Erkenntnisse zur gesamt Anlage Kalsmunt, die sich sehr wahrscheinlich nicht nur auf die Burgruine selbst beschränkt. Im kommenden Jahr sollen drei bis vier Flüge zu verschieden Jahreszeiten absolviert werden. Traditionelle Kontrollgrabungen werden dann helfen, diese Ergebnisse zu überprüfen.
Die wissenschaftliche Erschließung des Kalsmunt schreitet also voran. Rohde betonte, dass der Verein und alle Freunde des Kalsmunt besonders erfreut seien, dass nun auch die Sanierung des Turms begonnen habe. Der Verein wird die Sanierung auch weiterhin unterstützend und beratend begleiten und freut sich auf die Kooperation mit der Stadt und allen Fraktionen der Stadtverordnetenversammlung.