Dokumentation des Kalsmunt

Wenn die aktuelle Krise einmal gemeistert sein wird, werden die gesellschaftlichen Debatten, die durch „Corona“ überlagert werden, mit Macht zurückkommen. Eine dieser Debatten wird von der Frage dominiert, wie der gesellschaftliche Zusammenhalt in Deutschland gestärkt werden kann.

Kulturhistorische Wahrzeichen bieten hierfür eine Chance. Dies gilt vor allem für den regionalen und kommunalen Raum. Alle Menschen, die in einer Region oder Kommune leben, kennen die Orte und Bauwerke ihrer Heimat. Dies vereint sie, allen Unterschiedlichkeiten zum Trotz. Diese Orte und Bauwerke begleiten den einen von Kindheitsbeinen an, sie stehen für Erinnerungen, die mit unserem eigenen Leben eng verwoben sind. Anderen, die zugezogen sind, helfen sie, die neue Heimat, zu erschließen und kennenzulernen. 

Kulturhistorische Wahrzeichen wie der Kalsmunt eines ist, bieten und formen auf diese Weise Identität. Diese Form der Identität ist eine, die niemanden ausschließt und alle einlädt. Das Besteigen des Kalsmuntturmes, das einen eindrücklichen Ausblick auf Wetzlar und seine Umgebung verspricht, kann ausnahmslos jedem empfohlen werden. Es ist für alle gut. Auch die Auseinandersetzung mit der Geschichte der Burg und damit auch der Stadtgeschichte zählt hierzu.

Dabei hat der Kalsmunt keine parteipolitische Botschaft. Er steht für keine Ideologie und keine Person. Sein ursprünglicher Zweck, für den er im 12. Jahrhundert errichtet wurde, hat heute keine Bedeutung mehr. Umso mehr hat er eine Daseinsberechtigung: Er dient heute der oben beschriebenen Identifikation von uns allen mit unserer Heimat, neuer oder alter, und deren Geschichte, eben weil er diese schon immer mitprägte. Dazu kommt seine Funktion als Naherholungsziel und Aussichtspunkt. Der Kalsmunt ist also nicht ohne Nutzen, sondern Teil der Antwort auf die Frage, was uns als Gesellschaft zusammenhält und vielleicht auch wieder mehr zusammenführt. Er ist damit Teil unser aller Zukunft und kann diese entscheidend positiv mitprägen; wir müssen ihn erhalten!

Der Förderverein Kalsmunt möchte dieses Ziel erreichen helfen. Er engagiert sich seit fast 10 Jahren dafür. Große Teile der Burg sind dank des Einsatzes unserer Archäologen der Universität Marburg bekannt. Weitere Teile wurden rekonstruiert und erschlossen. Das Areal ist mit Unterstützung der Tourist-Information der Stadt Wetzlar mit Informationen versehen und aufgewertet.

Vieles wurde in den vergangenen Jahren erreicht und umgesetzt. Es ist sehr zu begrüßen, dass auch Bürgermeister Dr. Viertelhausen sowie die Wetzlarer Stadtverordnetenversammlung die Sanierung und damit die Rettung des Kalsmunt unterstützen.

Dieses Jahr bietet sich nun eine besondere Gelegenheit: Wir haben das Angebot eines renommierten, heimischen Experten eingeholt, der den Zustand des Turmes dokumentieren und marode Stellen nachbessern wird. Wenn diese Arbeiten abgeschlossen sind, wird es möglich sein, den Bauzaun, der den Turm seit Jahren verunstaltet, zumindest in Teilen, zu entfernen. Außerdem können konkrete, weitere Sanierungsschritte geplant werden. Um diese Perspektive für unser Burg, welche der Verein finanzieren wird, in die Tat umsetzen zu können, bitten wir Sie um Ihre Spende. Auch kleinste Beträge sind willkommen:

Förderverein Kalsmunt e. V.
Sparkasse Wetzlar
IBAN: DE 46 51550035 000 2057255
BIC: HELA DEFAWET
Verwendungszweck: „Turm“

Vielen Dank!

Thorsten Rohde (Vorsitzender)